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JugendSchach Ausgabe 06/1998

Eine wunderbare email erhielt ich dieser Tage vom Jugendwart Guido Krüger, die mich sofort in alte Zeiten entschwinden ließ:
,,Hallo Jörg,
ich komme gerade vom allwöchentlichen Übungsabend des Schachclubs mit dem wunderschönen Namen >Caissa Schwarmstedt<. Unsere Jugendgruppe hat meine Nerven wieder einmal kräftig strapaziert; wichtige Themen mußten unbedingt besprochen werden, wie z. B. die Fußball-WM, die nächste Klassenfahrt oder wer gerade mit wem befreundet ist – alles von existentieller Bedeutung.

Aber auch Schach wurde gespielt. Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Kombi-Ecke von Holger Borchers…“
Die Mail hat dann eine Korrektur an den letzten Kombis von Holger zum Inhalt. Mit vereinten Kräften mühten sich die Schachjünger von Caissa an der Lösung, um dann festzustellen, daß sie recht hatten und Holger einen Fehler eingebaut hatte. (Ob er das auch so sieht?!) Die Mail endet mit einem freundlichen Hilfsangebot:
,,Schönen Gruß an ,,Holgi“ – das nächste Mal schicke die Aufgaben zuerst an uns zur Überprüfung, das erspart Dir eine Menge Peinlichkeiten ;-)) “
Guido Krüger und die Jugendgruppe von Caissa Schwarmstedt e.V.“

Aber weshalb ich mich gleich an die alten Zeiten erinnerte, als ich in Hamburg jeden Freitag in das Matthias-Claudius-Gymnasium fuhr, um dort um 16.30 Uhr meine Trainingsgruppe zu treffen und sie in die weite Welt des Schachs einzuführen,lag an diesem Einstieg von Guido Krüger. Genau so “ war es, bevor in die Tiefen der Strategie eingestiegen beziehungsweise die Taktikzettel ausgeteilt werden konnten, mußten erst mal die Tagesprobleme gelöst werden, genauso wie eingangs beschrieben, und die sind wirklich von existentieller Bedeutung! Und wer da als Übungsleiter nicht mithalten kann, also die richtigen Fernsehsendungen nicht gesehen hat, den neuesten Tratsch nicht kennt, der sieht alt aus und hat dann auch mit seinem Schach-wissen keine Chance mehr. Wird das eigentlich gelehrt in den Trainerlehrgängen? Oder fehlt es da an der nötigen Theorie? Ach was wäre aber auch Jugendtraining ohne diese Schwatzminuten, ohne diese kleinen Nebensächlichkeiten? Nur halb so schön, nur halb so lehrreich!

Dieses Sommerheft bietet hoffentlich allen Übungsleitern und Schachgruppen genug Ge-sprächsstoff, wenn Ihr denn nach den Alltagsproblemen zum Schachtraining übergeht. Viele Partien, mehrere Serien, die Computerpartie nach einer kleinen Pause, alles Stoff für gemeinsame Analysen. Besonders empfehlen kann ich die beiden Partien von Leonid Kritz. Auch sie sind Alltag des Schachlebens. Partien spielen, Fehler machen, Fehler analysieren, aus den Fehlern lernen und dann versuchen das Gelernte umzusetzen. Nur selten gibt es die Möglichkeit,das so schnell hintereinander umzusetzen und im gleichen Turnier noch die Früchte zu ernten.

Im Moment zeigt sich der Sommer sehr schachfreundlich, er gibt uns allen viel Zeit für die Schacharbeit, trotzdem wünsche ich uns allen mehr Sonne und Wärme und grüße Euch herzlich

Ihr / Euer Redakteur, 1. Vorsitzender der DSJ

Jörg Schulz

Schachzeitung JugendSchach 06/1998 kaufen

Aktuelles

Jugend-Europameisterschaften 1998
DSJ-Kader schlugen sich achtbar beim Crailsheim Open
Jetzt werden die GM-Normen gejagt
Partieauslese aus Feldberg – Schulschach WK II
Wettbewerb “Leser-Computer”
Meldungen

Schachserien

Schachstrategie:
2. Geschlossenes Zentrum mit Spitzenbauer e5/e4 (2)
Teste Dein Rechenvermögen
Kombi-Ecke
Lösungen

Termine

DSJ-Forum
16 Thesen zur Mitarbeit der Jugend in den Verbänden, Teil 2
Breitenschacharbeit in der Deutschen Schachorganisation
Marketingkonzept des DSB erhältlich

JugendSchach Ausgabe 04/1998

Länderergebnisse und mehrere Partiekommentare von Jugendlichen, die von ihren internationalen Einsätzen berichten, das sind die Schwerpunkte dieser Ausgabe.

Vom 1. Vorsitzenden Georg Söllner des Schachvereines Stockenhausen-Frommern erhielten wir einen Leserbrief, der versöhnlich endet, ,,ansonsten sind Inhalt, Gestaltung und Druck gut“, im übrigen Teil aber recht kritisch mit JugendSchach umgeht.

Einen heiklen Punkt hat Georg Söllner angesprochen. Er kritisiert die etwas zu hochtrabende, komplizierte Sprache manches Berichterstatters, vor allem aber der Kommentatoren vieler Partien und der Verfasser der Lehrserien. ln diesem Heft sind diese Probleme wieder ganz offensichtlich: Dimitri Bunzmann kommentiert schon meisterlich mit vielen Fachbegriffen und Symbolen, wie der erfahrene Spieler sie aus den Informatoren und anderen Quellen kennt: Leider aber ist dies nicht bei allen Lesern der Fall. Ganz anders da Dimitri Boutko, der sich die Mühe gemacht hat, mit viel Text und einfachen Aussagen die Partie und die Gedankengänge beim Spiel zu erklären.

Da wir das Prinzip haben, an den Partien der Jugendlichen wenig zu ändern, ist es schwierig, an diesem Punkt einzugreifen. Hier und da wird korrigiert, ein erklärender Text eingebaut. Aber verändern wollen wir die Kommentare eigentlich nicht. Nur leider lernen die Jugendlichen auch nicht, Partien richtig gut zu kommentieren und zu analysieren. Sie arbeiten mit vielen Schlagworten und rettenden Symbolen, statt sich die Mühe zu machen, wirklich die Gedankengänge freizulegen. Wir haben dies besonders schmerzlich beim Kaderlehrgang im Februar in Friedrichroda erfahren müssen, als viele der eingereichten Partienkommentare schlecht waren. Uns ist das Problem bewußt und wir überlegen, wie er es in den Griff bekommen können.

Ein anderer Kritikpunkt war die immer gleiche Farbe des Einbandes pro Jahrgang. Das ist bewußt gemacht worden, um die Jahrgänge von einander zu unterscheiden, aber natürlich macht auch ein Monatswechsel Sinn, aber wir werden keine Änderung im Laufe des Jahres vornehmen. Kritisch gesehen wurde auch, daß im gleichen Heft Aufgaben und Lösungen aus dem Lehrteil zu finden sind. Diese Frage wird man nie einvernehmlich lösen können. Die einen wollen nicht warten bis zum nächsten Heft, die anderen finden es ärgerlich, daß im gleichen Heft die Lösungen zu finden sind. Wir werden unseren Kombifuchs noch mal befragen.

Vielen Dank an Georg Söllner für die kritischen Passagen, wir brauchen sie, um immer mal wieder über den Blick aus dem Leserkreis unsere Arbeit kritisch zu hinterfragen. Man ist ja so leicht mit dem zufrieden, was man regelmäßig macht…

Doch nun wünsche ich Euch viel Freude beim Lesen, wie immer mit herzlichen Grüßen

Ihr / Euer Redakteur, 1. Vorsitzender der DSJ

Jörg Schulz

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Aktuelles

Dimitrij Bunzmann mit IM-Normen
Dimitri Boutko in Budapest
Internationale Turniere
Ergebnisse einzelner Landesmeisterschaften
Hannover letzter WKI-Sieger
Nachwuchs-Förderverein gegründet
Buchbesprechung

Schachserien

Schachstrategie:
1. Das geschl. Bauernzentrum mit Spitzenbauern e4/e5 (1)
Praxis der Doppelturmendspiele II
Teste dein Rechenvermögen
Kombi-Ecke
Lösungen

Termine

DSJ-Forum
16 Thesen zur Mitarbeit der Jugend in den Verbänden
Neues aus den Landesverbänden
Deutscher Schachbund
Internationaler Jugendaustausch

JugendSchach Ausgabe 02/1998

Kritik gab es keine, Lob aber auch nicht. Was bedeutet das für die Menschen, die an Eurem JugendSchach arbeiten?

Immerhin ist ein neues Satzstudio für Euch aktiv, hat sich einiges im Hintergrund der Hefterstellung verändert. Aber leider sind die JugendSchachleser faul, zumindest was das Leserbriefschreiben anbelangt.

So schreibt mir Bernd Rosen, der für Euch die Strategieserie erarbeitet: ,,Das einzige was mir an der Arbeit für JugendSchach nicht gefällt ist, daß es keine Reaktionen von Seiten der Leser gibt.“ Und er hat Recht. Man überlegt sich, wie man die Zeitung gestalten soll, was dem Leser wohl gefallen könnte, nur man erfährt nicht, ob man richtig liegt.

Oder manchmal auf Umwegen. So ließ mich ein Leser über seinen Vater fragen, warum ich denn so viele Seiten für die Berichterstattung von der Weltmeisterschaft in Cannes aufgewendet habe? Die Frage hat mich überrascht, denn ein Ziel von JugendSchach ist es ja, ein Sprachrohr für die Leistungen der Jugendlichen in Deutschland zu sein, und dazu gehört doch wohl auch das internationale Auftreten unserer Spitzenspieler, von dem ja leider die übrigen Schachzeitungen kaum, und wenn ja dann nur am Rande, Notiz nehmen. Die Schwerpunktsetzungen in den einzelnen Heften hängen natürlich vom Turnierkalender ab. ln den nächsten Ausgaben nehmen die Landesmeisterschaften einen größeren Raum ein, die internationalen Einsätze liegen zumeist in der zweiten Jahreshälfte.

Dieses Heft hat allerdings auch wieder einen Schwerpunkt auf dem Leistungsbereich, es wird berichtet von einem lM-Turnier und einem Eloturnier in Kecskemet, der internationalen schwedischen Jugendmeisterschaft, einem Schachfestival in den Niederlanden.

Stark hängt die Berichterstattung aber auch von derZuarbeit ab, denn JugendSchach hat einen Redakteur und kein ganzes Team wie andere Zeitungen, die zusätzlich gutes Honorar zahlen. Wer also mehr von ,,unten“ lesen will, muß auch mal zur Feder, heute besser zum Computer, greifen und mir eine Diskette schicken.

Reaktionen erhält auf jeden Fall immer der Kombifuchs Holger, der mir für das nächste Heft die Auflösungen vom Weihnachtsquiz zusagte. Für dieses Heft war der Bericht noch nicht zu schaffen, denn er muß sich durch einen Berg von Zusendungen kämpfen. Also bitte noch etwas Geduld.

Bis dahin könnt Ihr Euch ja die Zeit mit den Analysen der vielen Partien aus diesem Heft verkürzen, vor allem Jan-Michael Sprenger hat sehr umfangreich analysiert, da habt Ihr einiges zu tun, bis Ihr das alles nachgespielt und geprüft habt.

Viel Spaß wünscht Euch wie immer mit herzlichen Grüßen

Ihr / Euer Redakteur, 1. Vorsitzender der DSJ

Jörg Schulz

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Aktuelles

Kecskemet: Elozahlen und Normen für die DSJ
Schach total in Apeldorrn (Niederlande)
Jugendturnier in Hallsberg (Schweden)
Schach im Internet

Schachserien

Schachstrategie: Der Karlsbader Bauernaufbau (8)
Teste dein Rechenvermögen
Kombi-Ecke
Lösungen

Termine

DSJ-Forum
Aufsichtspflicht – ein immer aktuelles Thema der Jugendarbeit
Musterbrief an die Vereinsmitglieder zur Mitarbeit im Verein
Mitarbeiterhandbuch der Schwäbischen Schachjugend
Handreichung des DFJW
Jugendsprecherlehrgang I / 98