Es beginnt so allmählich die Schachspielerjahreszeit. Draußen wird es ungemütlich, die Herbststürme fangen an, da traut man sich nicht mehr so gerne auf die Straße und macht es sich zu Hause gemütlich, schlägt das Schachbuch auf, nimmt das Schachbrett zur Hand und fängt an Schach zu arbeiten. Die Schlauen unter uns, greifen zur Lektüre der Zeitung JugendSchach, das reicht dann eigentlich schon bei den vielen verschiedenen Schachserien. Da kann es draußen ruhig ungemütlich sein, wir sind beschäftigt, uns geht es gut.
Gut ging es vielen auch auf Veranstaltungen, bei denen es mal nicht ums direkte Turnierschach ging, sondern vielmehr um die Verbreitung von Schach.
Kasparow war zu Gast in Lüneburg und nutzte die Gelegenheit an zwei von ChessBase organisierten Podiumsdiskussionen teilzunehmen, um Schach an den Schulen in Deutschland zu fördern. Ein Gesprächspartner von ihm war der Niedersächsische Kultusminister, der öffentlich ein Pilotprojekt zusagte mit dem Ziel an 30 Schulen Schach als Schulfach einzuführen.
Damit wäre Niedersachsen das zweite Bundesland, in dem solch ein Projekt startet. Das erste ist Thüringen, wo 20 Grundschulen im nächsten Schuljahr Schach als Schulfach anbieten werden.
In Göttingen fand erstmals im deutschen Schach ein Kongress statt, auf dem sich alles um die Fragen drehte, wie man stärker Mädchen und Frauen in die Vereine bekommt, wie man sie dort hält, wie man das Interesse am Schach für sie weckt. Die Beteiligung war mit über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern überraschend groß. Vereine präsentierten ihre Arbeit, denn einigen gelingt es sehr wohl Mädchen und Frauen zu begeistern und im Verein zu halten. Zudem gaben verschiedene sehr gute Referentinnen und Referenten zu den verschiedensten Themen in neun Workshops einen Input. Der Kongress soll dokumentiert werden, so dass bald jeder auf die Ergebnisse zugreifen können wird.
Übrigens wird von all diesen Veranstaltungen im DSJ-Forum im hinteren Teil des Heftes berichtet. Und dort ist auch der nächste große Kongress ausgeschrieben, der Schulschachkongress 09.-11.11.2012 in Dortmund.
Soweit mein Blick in die Schachwelt außerhalb der Turnierräume, ein Blick der oftmals auch ganz lohnenswert ist.
Und zuletzt noch: viel Vergnügen mit dieser Ausgabe wünscht
Ihr / Euer Jörg Schulz
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