Und haben sie etwas über das größte und wichtigste Schachturnier der Welt gelesen, gehört? Ich meine nicht die Schachpresse, sondern die allgemeinen Medien. Leider ging die Schacholympiade in Norwegen mal wieder im Blätterwald und anderen Medien komplett unter.
Bis auf, ja da war etwas. Der grandiose Sieg von der Nr. 1 Deutschlands Arkadij Naiditsch gegen den Weltmeister Magnus Carlsen. Darüber berichteten fast alle. Der Erfolg am Brett erbrachte den Erfolg in der Berichterstattung.
Das sehr gute Abschneiden der Frauennationalmannschaft hingegen, immerhin ein toller neunter Platz, war schon wieder für die Medien ein Ergebnis unter vielen anderen und keinen Artikel wert. Schade eigentlich, aber so ist wohl die Wirklichkeit. Aber wenn ein Fußballer hustet, wird die Krankenakte veröffentlicht.
Und doch war viel über Schach in allen Medien zu finden. Leider im Zusammenhang mit Bestechung, Geld bringt Mehrheiten mit der schönen Überschrift „20 Millionen schlägt 10 Millionen“, schmutzige Wäsche waschen und vieles mehr. Was war das Thema? Der dreckige Wahlkampf um die Mehrheiten bei der Wahl des neuen FIDE-Präsidenten und seiner Helfershelfer.
Schade, dass so der Schachsport in den Mittelpunkt gerückt wird. Womit haben wir Schachspieler, die wir mit Spaß und Freude und Hingabe unserer Sportart nachgehen, das verdient?
Erst die kalte Dusche des Bundesinnenministeriums, dann der Hagelschauer der Medien über die Sportart Schach, die zeigt, sie ist kein bisschen mehr wert als die anderen internationalen Korruptionsverbände im Sport. Und die Politik mischte auch noch kräftig mit, allen voran Putin, der die russischen Botschaften weltweit anwies Wahlkampf für den amtierenden und wieder gewählten FIDE-Präsidenten zu machen.
Gehen wir also möglichst schnell wieder zurück in die Niederungen, da wo es nur um unser Schach geht.
Deshalb gleich zu Beginn des Heftes ein toller Artikel über einen Verein, der sich „Schach ohne Grenzen“ nennt und ein wunderschönes Schachcamp veranstaltete.
Mit diesem Artikel und den vielen anderen über Schach, vom Schach, mit Schach ganz ohne Politik und Dreck wünsche ich den Lesern eine vergnügliche Zeit.
Das ist das tolle an unserer Sportart. Sie ist uralt und überlebt alle Angriffe gegen sie. Spielt Schach, habt Spaß!
Ihr / Euer Jörg Schulz
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