Eben gerade noch war Schach in aller Munde, auf allen Sportseiten, in den wichtigen Nachrichtensendungen, denn der Weltmeisterschaftskampf Carlsen gegen Anand zog die Massen an und stieß auf größtes Interesse.
Nur gut ein halbes Jahr später kommt ein Beamter aus dem Bundesinnenministerium und stellt fest, Schach fehlt die eigenmotorische Aktivität und daher könne das Bundesinnenministerium leider rückwirkend ab dem 01.01.2014 dem Schachsport keine finanzielle Unterstützung für den Leistungssport gewähren. Mit einem Schlag fehlen dem Deutschen Schachbund 135.000 Euro für seine leistungssportliche Arbeit. Man kann wohl davon ausgehen, dass der Herr Beamte sich für den WM-Kampf als einer der wenigen nicht interessiert hat. Sonst hätte er wohl auch mitbekommen, welche Diskussion um dieses WM-Match geführt wurde, gerade unter dem Aspekt des Einflusses der körperlichen Fitness auf den WM-Ausgang.
So dicht liegen Leid und Freude oft beieinander. Eben noch wurde man als Schachspieler von verschiedensten Personen auf den WM-Kampf und seine Faszination angesprochen, und kurze Zeit später liegt plötzlich eine Sportart zerstört am Boden.
Doch gehen wir als Optimisten mal davon aus, dass letztlich nicht der Herr Beamte das letzte Wort darüber spricht, nach welchen willkürlichen Kriterien Schach gefördert wird.
Im Jugendbereich sind derzeit alle Aktivitäten auf die Deutschen Kinder- und Jugendmeisterschaften ausgerichtet, die vom 07. – 15.06. (Pfingstwoche) erstmals in Magdeburg durchgeführt werden.
Die Deutschen Jugendmeisterschaften starten regelmäßig mit der Preisverleihung des Wettbewerbes Spieler und Spielerin des Jahres U20 und U14. Die Wahl findet online statt auf der Seite der DEM: www.dem2014.de.
Die Kandidaten ausgewählt hat der Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler. Zur Wahl stehen die Top-Spieler und Spielerinnen des Jugendsports. Bestimmt ist auch Ihr Favorit dabei, also nichts wie auf die DEM-Internetseite und abstimmen!
Und wer daran interessiert ist die weite Welt in Verbindung mit dem Schachsport kennenzulernen, der kann dies mit der Deutschen Schachjugend tun, die im Juli eine Fahrt nach China anbietet – mehr dazu im DSJ-Forum!
Auf der einen Seite Ärger und Verdruss, auf der anderen Seite die Schacharbeit geht weiter, überall in Deutschland, und das ist gut so.
In diesem Sinne verbleibe ich
Ihr / Euer Jörg Schulz
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