Um die Osterzeit herum finden in den meisten Ländern die Landesmeisterschaften der Kinder und Jugendlichen statt. Einige Wochen zuvor schon wurden die Meisterschaften der Schulen in den verschiedenen Wettkampfklassen gespielt. Und Ende April bis Ende Mai folgen dann in beiden Bereichen die Deutschen Meisterschaften.
In diesem Heft wird mit zwei Berichten auf den Schulschachbereich aufmerksam gemacht. Beide Veranstaltungen sind sogar noch unterhalb der Deutschen und Landesmeisterschaften angesiedelt, es handelt sich um breitensportlich orientierte Turniere. Einmal das große Frankfurter Schulschachturnier, zum anderen die große Initiative im Schulschach, die jetzt im zweiten Jahr von Barclaycard angestoßen wird. Es handelt sich dabei um ein internationales Schulschachturnier im Internet mit Namen Yes2Chess.
Beide Veranstaltungen stehen für den Boom im Schulschach, der vor allem im Grundschulbereich seit einigen Jahren, ja eigentlich seit der Schacholympiade 2008 in Deutschland zu erleben ist.
Viele Schulen bieten Schach an, nehmen es in ihren Fächerkanon auf, bauen es in den Unterrichtsbereich ein. Es ist nicht mehr auf die nachmittägliche Zeit der Arbeitsgemeinschaften beschränkt, wie das früher der Fall war.
Und trotzdem, so die Kritiker, gehen die Mitgliedszahlen in den Vereinen und Verbänden zurück. Ja, wo ist denn der Gewinn für die Verbände, lautet die kritische Frage?
Die Gegenfrage, die dann kommen muss, lautet: Ja, was tut der organisierte Schachsport denn dafür, dass Kinder und Jugendliche in die Vereine kommen? Welche Angebote werden gemacht? Warum soll ich in den Verein gehen, wenn ich doch überall Schach spielen kann, zum Beispiel in der Schule?
Und die Antwort auf die Frage? Leider gibt es oftmals keine. Stattdessen immer das Lamentieren, warum die Aktivitäten im Schulschachbereich keine Erfolge für die Vereine bringen? Dass man selbst als Verein aber Angebote machen muss, attraktiv sein muss, das wollen nur wenige wahrhaben.
Wenn sich da im Denken nichts ändert, kann es sein, dass es länger andauernd ein Nebeneinanderhergehen geben wird zwischen Schach an Schulen und Schach im Verein. Schade wär‘s, denn genügend Kinder und Jugendliche werden in den Schulen an diesen tollen Sport geführt. Nur Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer ist es nicht, sie in den Verein zu bringen.
Wir hier mit der Zeitschrift JugendSchach bieten zumindest einiges für unsere Kunden die Schachspieler. Gutes, pädagogisch aufbereitetes Trainingsmaterial, das oftmals schon über dem Niveau von Schulschach liegt. Vielleicht schon ein Anreiz, in die Vereine zu gehen, zu einem gut gemachten Jugendtraining mit den Lektionen aus JugendSchach?
In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß und Erfolg mit diesem Heft und grüße herzlich
Ihr / Euer Jörg Schulz
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2. Internationales Schulschachturnier „Yes2Chess“
25. Hibbdebach – Dribbdebach
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Taktik Matt in 1 Zug
Taktik Matt in 2 Zügen
Schachstrategie 55: Das geschlossene Sizilianische Zentrum 3
Beiträge zur Schachdidaktik 105: Aufrollungspunkte 2. Art
Eröffnungsecke: Englisch 1.c4 e5 2.g3 Sf6 3.Lg2 c6 bzw. h6!?
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsschach
Kombiecke: Erst 15jähriger chinesischer Super-GM Yi Wei erreicht als jüngster Spieler aller Zeiten über 2700 Elopunkte
Schachtaktik 2015/5
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