Zieht euch warm an, es kann sehr kalt werden in Moskau, so lauteten die Informationen und Warnungen der Russlandkenner an die Jugendgruppe der Deutschen Schachjugend, die sich Ende Januar von Frankfurt nach Moskau auf den Weg machte um Land und Leute kennenzulernen und nebenbei das Moskauer Open mitzuspielen. Die Warnungen waren diesmal unbegründet, denn es gab mehr Regen bei Plusgraden als Schnee mit Minusgraden.
Internationale Jugendarbeit, Jugendaustausch mit anderen Ländern ist ein fester Bestandteil der Jugendarbeit der Deutschen Schachjugend.
Gerade ist eine Jugendgruppe aus China zu Besuch in Deutschland, ein Rückbesuch für unsere Reise nach China im Jahre 2014, zeitgleich wurde die Ausschreibung für den Japanaustausch veröffentlicht.
Gesucht werden jeweils Jugendliche, meist im Alter von 16 bis 20 Jahren, die offen sind für andere Kulturen, andere Lebenswelten, die Erfahrungen sammeln wollen. Und die sich dabei nicht beeinflussen lassen von der politischen Lage, die ja meist nicht bestimmt wird von den „normalen“ Menschen. Die Jugend soll unvoreingenommen und offen auf einander zugehen und Grenzen überwinden.
Schach spielt in diesen Austauschprogrammen oftmals auch eine Rolle, wie jetzt beim Russlandaustausch, bei dem man die Gelegenheit bekam das Moskauer Open mitspielen zu können. Für die echten Schachfreaks, die nur Schach im Kopf haben, sind die internationalen Maßnahmen aber nicht geeignet, denn Schach ist hier vor allem Mittel zum Zweck, ein Mittel mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen.
Die Chinesen zum Beispiel, die gerade in Hamburg und Berlin zu Besuch sind, spielen Vergleichskämpfe gegen Vereine, gehen in Schulen mit Schachangeboten, nehmen an Trainingsmaßnahmen teil, um so mit anderen Gleichgesinnten über das gemeinsame Hobby in Kontakt zu kommen.
Die Internationalen Jugendangebote bieten den Jugendlichen viele Möglichkeiten, die man so vielleicht nie wieder im Leben geboten bekommt. Daher sollten die Ausschreibungen dazu mit Sorgfalt gelesen und geprüft werden und Jugendliche auf sie aufmerksam gemacht werden.
Vielleicht hat man dann auch das Glück wie die Jugendsprecherin der DSJ Jessica Boyens, die mitfahren darf ins olympische Jugendlager der Deutschen Sportjugend zur Olympiade in Rio! Und das als Sportlerin aus einer nichtolympischen Sportart!
Natürlich finden die Leser in diesem Heft einen Bericht zum Russlandaustausch und natürlich die üblichen Trainingsteile unserer hervorragenden Autoren.
Ich wünsche viel Spaß mit JugendSchach und grüße alle herzlich.
Ihr / Euer Jörg Schulz
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Schachtaktik 2016/3
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