Im Editorial der Ausgabe 1 / 2014 zeigte ich mich erfreut über das große Medieninteresse am Schachsport, festgemacht am neuen Weltmeister Magnus Carlsen.
Das zu Ende gehende Schachjahr 2013 zeigte, dass man auch auf andere vollkommen ungewollte Art ein großes Medieninteresse an Schachveranstaltungen wachrufen kann. Durch die Absage einer solchen!
Mit einem echten Paukenschlag endete das Jahr 2013 bei der letzten Entscheidung, den Deutschen Vereinsmeisterschaften. Die DVMs der Altersgruppen U10 sowie U14 und U14w wurden wegen des Ausbruchs des Norovirus vom Gesundheitsamt der Stadt Magdeburg abgebrochen und die Teilnehmer zur sofortigen Heimreise aufgefordert.
Das gab es noch nie in der Geschichte der Deutschen Meisterschaften und sorgte bundesweit für helle Aufregung und entfachte die Gerüchteküche. Ob Spiegel-Online, ob Süddeutsche Zeitung oder Eurosport, alle Medien brachten die Meldung. Für den Öffentlichkeitsreferenten der Deutschen Schachjugend etwas ernüchternd, strengt er sich doch an Jugendschach als sportliche Veranstaltung und weniger als Skandalträger in die Medien zu bringen.
Erschreckend war neben der eigentlich im Mittelpunkt stehenden Sorge um die Gesundheit der Teilnehmer, dass es doch verschiedene Eltern und Betreuer in den Vereinsmannschaften gab, die sich um den Virus nicht scherten und nur den Wettkampf im Kopf hatten. Negativer Höhepunkt war das U14 Mädchen, dass die Nacht noch im Krankenhaus verbracht hatte, sichtbar angeschlagen war und vom Vater ans Brett getrieben wurde, obgleich der Mannschaftsführer es für nicht spielfähig erklärte und den Vater bat, mit ihr die Heimreise anzutreten. Ungeklärt blieb leider für so manchen Betreuer auch die Frage, mit welcher DWZ der Norovirus in die Berechnung eingeht, denn das war wiederum deren Hauptsorge mit der sie die Offiziellen der DVM vor Ort löcherten, wie es denn um die DWZ-Auswertung bestellt sei. Weniger interessant war für diese Betreuer die Frage, was sie zum Schutz der ihnen anvertrauten Kinder unternehmen sollten. Ehrgeiz im Sport ist wichtig und notwendig, aber übertriebener, ja krankhafter Ehrgeiz hingegen kann den Sport kaputt machen.
Den Lesern wünsche ich, dass sie ihren Ehrgeiz in die Schachaufgaben und Lehrserien stecken und nach den richtigen Lösungen suchen, dann klappt es auch mit dem nächsten DWZ-Zugewinn!
Allen Lesern wünsche ich viel Spaß mit diesem Heft
Ihr / Euer Jörg Schulz
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