Magnus Carlsen ist Weltmeister und der Medienrummel um diesen WM-Kampf nahm kein Ende. Zum Glück für uns Schachspieler wurden wir doch endlich alle wieder auf unseren Sport angesprochen, von den Nachbarn, beim Sport, in Schule und Beruf. Plötzlich interessierten sich alle für Schach. Alle nahmen am Duell teil. Das tat gut. Nach dem schwachen oder vorsichtigen Start in das Duell ging es dann richtig los mit tollen Kampfpartien und erstaunlichen drei Siegen vom neuen Weltmeister. So klar, das hatte wohl keiner erwartet.
Mit Magnus Carlsen hat die Schachwelt nun einen neuen Weltmeister, der jung, sportlich und für die Medien von Interesse ist. Ich bin gespannt, ob es ihm gelingt, unseren Sport noch populärer zu machen. Beziehungsweise ob er dies als seine Aufgabe sieht, denn das ist nicht zwingend gegeben. Die ersten meckerten ja schon rum, wie der Redakteur der ZEIT, dass er nach dem Gewinn des WM-Titels nicht genügend Zeit für die Presse zur Verfügung stellte sondern erst einmal für sich alleine zusammen mit seinem Team feiern wollte.
Der Erwartungsdruck an einen Weltmeister ist hoch, vielleicht auch zu hoch. Er muss sein Privatleben behalten dürfen und seine Selbstbestimmung über sein Leben. Mal sehen, wie es weitergehen wird.
Wie zum Hohn erfährt auf der einen Seite der Schachsport allerhöchste Anerkennung, und auf der anderen Seite sieht sich gleichzeitig der Deutsche Schachbund seiner Grundlagen entzogen, denn es drohte plötzlich die Förderung des Bundesinnenministeriums für die leistungssportliche Arbeit des Deutschen Schachbundes wegzufallen. Leute im Ministerium sahen beim Schach keinen Fördergrund für den Leistungssport mehr vorliegen.
In einer beispiellosen Solidaritätsadresse des deutschen Sports auf der gerade hinter uns liegenden Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes stellten sich alle Sportverbände geschlossen hinter den Deutschen Schachbund und stellten klar, dass Schach nicht aus der Förderung gestrichen werden darf.
Damit ist die Gefahr, dass die Förderung gestrichen wird, noch nicht endgültig gebannt, die Solidarität des Sportes tat aber gut und ist ein wichtiger Schritt für den Erhalt der Förderung, damit auch in Zukunft in Deutschland Leistungsschach betrieben werden kann.
Mit dieser hoffnungsvollen Botschaft entlasse ich die Leser in ein hoffentlich schönes Weihnachtsfest und in den Jahreswechsel. Mögen alle Wünsche in Erfüllung gehen!
Das wünscht Ihr / Euer Jörg Schulz
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