JugendSchach Ausgabe 09/2017

Die letzten Wochen und die kommenden stehen unter dem Motto der Präsentation und Förderung des Frauen- und Mädchenschachs, auch wenn man nicht immer den Eindruck gewinnt, dass alle Funktionsträger, die sich das auf die Fahnen geschrieben haben kraft Amtes, dies auch im Sinn haben.
Die Deutsche Schachjugend machte den Anfang mit einem Schachcamp für Mädchen in der wunderschönen historischen Stadt Rothenburg ob der Tauber. Fünf Tage Schach und Spiel und Spaß. Das genossen fünfzehn begeisterte Mädchen. Ein Trainingsturnier mit nachträglicher Analyse, Schachtraining, Geländeschach, Spiele, Freizeit, Schwimmbadbesuch, Stadtbesichtigung. Die fünf Tage waren voller Programm und Abwechslung. Die Mädchen erfuhren rund um die Uhr: Schach macht Spaß.
Zeitgleich begann in Erfurt das 2. Internationale Frauen-schachfestival mit vielen Programmpunkten und vielen, vielen Teilnehmerinnen. Von der Profispielerin bis fast zur Anfängerin reichte das Spektrum. Ein toller, dem Anlass entsprechender Veranstaltungsort mitten in der Stadt, eine herausragende Öffentlichkeitsarbeit. Das Team rund um die Familie Pähtz hat eine hervorragende Arbeit abgeliefert. Hut ab davor. Zum Ende des Festivals wirkte dann auch die DSJ mit.
Das Finale des Mädchen Grand Prix, das mit den ersten Vorturnieren in 2016 begonnen hatte, war zu Gast und eingebunden in das Frauenfestival. Ein äußerst passender Rahmen. Denn zeitgleich fand auch die wohl stärkste deutsche Frauenblitzmeisterschaft statt. Da konnte man bei der absoluten Spitze zuschauen, die fünfzig Blitzrunden in zwei Halbtagen spielen mussten.
Der Mädchen Grand Prix wurde zum zweiten Mal veranstaltet und wächst kräftig. Jetzt im September finden schon die ersten Qualifikationsturniere in Hessen und Württemberg für das nächste Finale statt, und es werden noch weitere Qualifikationsturniere folgen, unter anderen in NRW und Schleswig-Holstein.
Frauen und Mädchen sollen möglichst oft den Vergleich mit dem männlichen Geschlecht suchen. Doch auch eigene Turnier- und Veranstaltungsformen haben ihren Wert. Es macht Sinn unter sich zu sein, Kraft zu tanken, für die leider immer noch sehr männerbetonte Schachwelt, die mit vielen Vorurteilen dem weiblichen Geschlecht entgegen tritt.
Was kann man noch alles tun, um Mädchen und Frauen für Schach zu gewinnen, an Schach zu binden?
Das ist das zentrale Thema beim demnächst stattfindenden Mädchen- und Frauenkongress von DSB und DSJ. Er findet in Mettmann bei Düsseldorf vom 01.-03.09.2017 statt. Eine Teilnahme lohnt sich.
Ich wünsche uns allen mehr Freundlichkeit im Schach, mehr Anerkennung für alle Leistungen, Altersgruppen und Geschlechter. Das macht unseren Schachsport noch attraktiver!
In diesem Sinne, viel Spaß beim Schach und mit dieser Ausgabe.

Ihr / Eurer Jörg Schulz

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Schach spielen!

Aktuelles

Anastasia Erofeev gewinnt Mädchen Grand Prix
Aus dem Tagebuch des Schachtrainers – DEM 2017 Schlussteil U25A+B

Schachserien

Beiträge zur Schachdidaktik 128: Zusammenspiel der Figuren 18 – Läuferpaar gegen Springerpaar
Taktik Matt oder Material in 1 Zug
Taktik Matt in 2 Zügen
Eröffnungsecke: Ein flexibles Angriffsrepertoire gegen die Pirc-Verteidigung
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsschach
Kombiecke: Deutsche Jugendmeisterschaft 2017 Teil III
Schachtaktik 2017/09
Lösungen

JugendSchach

Terminkalender

DSJ-Forum

Ausbildung – Mädchen- und Frauenkongress
Gesellschaft – Flüchtlingsunterstützung
Gesellschaft – Kindes-/Jugendwohl
Mädchen – Mädchenschachcamp Süd
Gesellschaft – Wählen gehen Bundestagswahl 2017
Gesellschaft – Jugend fördern
Gesellschaft – Kindes-/Jugendwohl
Ausbildung – Jugendworkshop
Ausbildung – DSJ Akademie
Termine – Termine – Termine

JugendSchach Ausgabe 08/2017

Jetzt ist es soweit, die Deutschen Kinder- und Jugendmeisterschaften bestimmen den Inhalt von JugendSchach. Neben einem zusammenfassenden Bericht und dem 2. Teil der Partienachlese von Bernd Rosen, gibt es in diesem Heft auch die ersten Ergebnistabellen der Turniere (die Altersklassen U14 und U25 werden im kommenden Heft nachgereicht).
Die Deutschen Meisterschaften waren auch kürzlich ein Thema auf der Facebookseite der Deutschen Schachjugend. Es wurde sehr intensiv die Frage diskutiert, ob Zuschauer beim Schach zugelassen werden sollen.
Erstaunlich viele – für mich erstaunlich -, die sich zu Wort meldeten waren dafür im Spielsaal nur Spieler zuzulassen. Unser ehemaliger Spielleiter kam sogar zu dem Vergleich, man wäre bei Deutschen Meisterschaften ja nicht im Zoo, wo die Tiere auch begafft werden von den Menschen.
Im letzten Vorwort schrieb ich Folgendes:
„Schach ist quirlig und lebendig. Wir müssen es nur zeigen. Daher waren wir froh, dass ein Fernsehteam in Willingen war und eine Dokumentation für das ZDF über eine Teilnehmerin der Altersgruppe U10 drehte. Die Fernsehredakteurin stellte genau das erstaunt von Schach fest, Schach ist quirlig und lebendig, ganz anders als sie es erwartet hatte.“
Dazu stehe ich immer noch. Hinzu kommt Schach ist Sport und will Sport sein. Gibt es eine Sportart, in der Zuschauer ausgeschlossen werden? Naja ausschließen ja nicht, auf Tribünen verdammen will man sie, dahin wo man von den einzelnen Stellungen nichts mehr sieht, so war in der Diskussion zu lesen.
Klar, das wurde in der Facebookdiskussion auch deutlich, im Kinderbereich und teilweise auch noch im Jugendbereich können engagierte Zuschauer für Unruhe und Streitigkeiten sorgen, da einige Engagierte sich nicht zurückhalten können. Aber deshalb gleich alle rauswerfen und eine klinisch tote Turnieratmosphäre schaffen? Das kann und darf die Lösung nicht sein, finde ich.
Auch bei vergleichbar hochkonzentrierten Sportarten sind die Zuschauer direkt dicht dran am Geschehen, wie zum Beispiel beim Billard.
Die Atmosphäre bei der zentralen Endrunde der Schachbundesligen in Berlin wurde von allen Seiten als ein einmaliges Erlebnis geschildert, auch da waren die Zuschauern direkt am Brett, und erlebten Spitzenschach fast wörtlich hautnah mit. Kein Spitzenspieler beschwerte sich darüber.
Ich wünsche uns mehr Mut uns zum Sport zu bekennen und wiederhole daher meine Wünsche vom letzten Mal: Ich wünsche uns allen noch viele tolle Events, die Schach als quirlig, lebendigen Sport zeigen, und allen Lesern vor allem viel Spaß mit dieser Ausgabe.

Ihr / Eurer Jörg Schulz

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Schach spielen!

Aktuelles

Raphael Zimmer gewinnt die Behinderten WM U20 im Schach
Deutsche Jugendmeisterschaften – da muss man dabei sein!

Schachserien

Aus dem Tagebuch des Schachtrainers – DEM 2017 (Fortsetzung)
Taktik Matt / Vorteil in 1 Zug
Taktik Matt / Vorteil in 2 Zügen
Eröffnungsecke: Richter Rauser Kozul Variante
Beiträge zur Schachdidaktik 127: Zusammenspiel der Figuren 17 – Türme und Springer gegen Türme und Läufer (strategische Duelle mit Vorteil für den Läufer)
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsschach
Kombiecke: Deutsche Jugendmeisterschaft 2017 Teil II
Schachtaktik 2017/08
Lösungen

JugendSchach

Terminkalender

DSJ-Forum

Öffentlichkeit – im Gespräch Walter Rädler
Gesellschaft – Kindes- /Jugendwohl
Ausbildung – Breitenschachpatent
Ausbildung – Doppelpatent Kinder und Schulschach
Termine – Termine – Termine

JugendSchach Ausgabe 07/2017

Eigentlich müsste dieses Heft voll sein mit Bildern, Tabellen, Partien der Deutschen Kinder- und Jugendmeisterschaften, die in der Pfingstwoche in Willingen über die Bühne gingen.
Aber der Redaktionsschluss lag leider in der Zeit der Meisterschaft und alles auf die Schnelle gründlich aufzuarbeiten, das klappte nicht.

Aber berichtet werden kann, dass dieses große Jugendevent wieder alle begeisterte und für alle einen großen Motivationsschub brachte. Für die Eltern, die Geld und Zeit aufbringen, für die Kinder und Jugendlichen, die Schach als einen Massensport mit Spannung und Spaß erlebten, für die vielen, vielen Schachfreunde, die zu Hause in den Vereinen über die phantastische Öffentlichkeitsarbeit des DEM-Teams die Meisterschaft miterleben konnten.
Schach ist quirlig und lebendig. Wir müssen es nur zeigen. Daher waren wir froh, dass ein Fernsehteam in Willingen war und eine Dokumentation für das ZDF über eine Teilnehmerin der Altersgruppe U10 drehte. Die Fernsehredakteurin stellte genau das erstaunt von Schach fest, Schach ist quirlig und lebendig, ganz anders als sie es erwartet hatte.
Das Beispiel zeigt, wir müssen unsere Sportart viel öfter mit großen Veranstaltungen nach außen tragen, so wie das GM Sebastian Siebrecht macht mit seiner herausragenden Tour durch die deutschen Einkaufscentren. Wir haben was zu bieten, dürfen es nur nicht verstecken. Das haben wir jahrhundertelang gemacht.
Ich bin sicher, dieses Denken wird auch einziehen in das Präsidium des Deutschen Schachbundes, denn mit Walter Rädler ist dort für den Bereich Verbandsentwicklung ein quirliger, lebendiger Querdenker eingezogen, der viele eigene Erfahrungen gesammelt hat und weiß, wie man verkaufen muss. Vielen Lesern ist Walter Rädler bestimmt durch seine Schulschachaktivitäten bekannt. Und da der neu gewählte DSB Präsident Ullrich Krause auch die Unterstützung des Schulschach auf seine Fahnen geschrieben hat, befürchteten gleich einige, der DSB macht künftig nur noch Schulschach und schlugen die Hände über dem Kopf zusammen.
Aber da muss man sich keinen Kopf machen, bei traditionellen Sportverbänden finden keine Revolutionen statt.
Das Stichwort Schulschach ist aber wichtig, denn die Deutschen Schulschachmeisterschaften stehen diesmal im Mittelpunkt des redaktionellen Teils von JugendSchach. Auch diese Meisterschaften in sechs Wettkampfklassen sind ein Höhepunkt im Jahreskalender des Jugendschachs. Leider dicht beieinander die beiden Höhepunkte, aber für viele nicht weniger wichtig. Vor allem für die Schulen, die aus eigenem Antrieb Schach an die Schulen bringen und keine reinen Vereinsmannschaften starten lassen.
Zudem wird berichtet über die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft, auch wenn das „international“ in diesem Jahr wirklich klein geschrieben werden musste.
Ich wünsche uns allen noch viele tolle Events, die Schach als quirligen, lebendigen Sport zeigen, und allen Lesern vor allem viel Spaß mit dieser Ausgabe.

Ihr / Eurer Jörg Schulz

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Schach spielen!

Aktuelles

Deutsche Schulschachmeisterschaften
Internationale Deutsche Junioren Meisterschaft

Schachserien

Taktik Matt in 1 Zug
Taktik Matt, Vorteil oder Remis in 2 Zügen
Aus dem Tagebuch des Schachtrainers: DEM 2017
Eröffnungsecke: Der Barry Angriff
Beiträge zur Schachdidaktik 126: strategische Duelle mit Vorteil für den Springer
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsschach
Kombiecke: Deutsche Jugendmeisterschaft 2017 Teil 1
Schachtaktik 2017/07
Lösungen

JugendSchach

Terminkalender

DSJ-Forum

Fairplay – Unterstützung der NADA
Allgemeine Jugendarbeit – Schacherlebniscamp
Verbandsarbeit – AK Gesellschaftliche Verantwortung
Sport – neues Förderkonzept für Kinder
Allgemeine Jugendarbeit – Jugendmesse YOU Berlin
Mädchenschach – Schachcamp für Mädchen
Kinderschach – Kinderschachcamp
Termine – Termine – Termine

JugendSchach Ausgabe 06/2017

Schach ist In, sagte zumindest ein ganzseitiger Artikel in der Welt am Sonntag. Und in den letzten Wochen hatte man wirklich den Eindruck. Sogar dass Schach massentauglich ist. Ein Höhepunkt jagte den anderen.

Es fing an mit dem Openturnier in Karlsruhe mit über 1.000 Teilnehmern, in das ein Großmeisterturnier eingebunden war. Zumindest die erste Hälfte. Zu Ende  gespielt wurde es dann am Heimatsitz des Sponsors Grenke in Baden-Baden. Immerhin bescherte uns das Turnier den Auftritt des Weltmeisters Magnus Carlsen.
Fortgesetzt wurde die Geschichte mit den erstmals ausgetragenen Finals der beiden Schachbundesligen, die es gibt, die Schachbundesliga und die der Frauen. Alles an einem Ort in Berlin, alle in einem Saal, alle Partien von den Zuschauern einsehbar, alle Partien gleichzeitig im Netz. Drei Runden wurden den Zuschauern geboten. Über 1.500 Zuschauer kamen und erlebten wirkliche Weltspitze. Besonders aufregend der Sonntag, als für Hockenheim der Ex-Weltmeister Anatoli Karpow am Brett saß und die OSG Baden-Baden mit folgenden vier Spitzenspielern Brett eins bis vier besetzt hatten: Fabiano Caruana, Maxime Vachier-Lagrave, Levon Aronian und Viswanathan Anand. Aber auch die Frauen boten Weltspitze auf! Da wurden viele Selfies gemacht und viele Autogrammjäger waren unterwegs.

Dann schließlich das Schulschachfestival in Hamburg. Neuer Weltrekord. 4.240 Schülerinnen und Schüler saßen für einen Wettkampf am Brett, dem Wettkampf „Rechtes gegen Linkes Alsterufer“. Einem Traditionswettbewerb seit 1958 in Hamburg. Unterdessen ein fester Bestandteil Hamburgs. Dank des Sponsors Barclaycard, der eine gute sechsstellige Summe aufbrachte, konnte dieses Superevent Schach mit Schülern und Schülerinnen von der Grundschule bis zum Abiturjahrgang in der Barclaycardarena in Hamburg durchgeführt werden.

Schach ist In und  kann Massen bewegen. Dieses Wissen und der Glaube daran, sind noch nicht bei jedem angekommen, Bedenkenträger gibt es noch viele. Und so werden die Veranstaltungen leider meist auch von den Verbänden  und vom Bund nicht richtig genutzt um Schach noch mehr in Szene zu setzen. Man könnte rund um die Events so vieles mit Schach und für Schach machen. Aber leider fehlt es meist an Ideen. Die Bundesligaendrunde in Berlin schrie förmlich danach sie zu nutzen um mit der Politik ins Gespräch zu kommen. Leider wurde die Chance vertan wie viele andere auch.

Das nächste Massenevent, dass Bewegung in jeden Winkel der Republik bringt, sind die über die Pfingstwoche stattfindenden Deutschen Jugendmeisterschaften in Willingen. Es werden wieder weit über 1.200 Teilnehmer erwartet. Die offenen Turnierangebote sind nachgefragt, beim Kinderturnier über Pfingsten musste in die Ausschreibung sogar schon eine Teilnehmerobergrenze aufgenommen werden. Denn im Vordergrund sollen gute Spielbedingungen stehen und nicht ein neuer Teilnehmerrekord.

Ich wünsche uns allen noch viele tolle Events, die Schach als modernen Sport zeigen, und viele kreative Funktionsträger, die wissen, wie sie solche Events für den Schachsport nutzen können.

Ihr / Eurer Jörg Schulz

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Schach spielen!

Aktuelles

Alsteruferturnier holt Weltrekord
Spieler des Jahres 2016 gesucht

Schachserien

Taktik Matt / Vorteil in 1 Zug
Taktik Matt in 2 Zügen
Aus dem Tagebuch des Schachtrainers – Tage der Entscheidung
Eröffnungsecke: Geschlossener Sizilianer – Shirazi Variante
Beiträge zur Schachdidaktik: Türme und Springer gegen Türme und Läufer (taktische Duelle mit Vorteil für den Läufer)
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsschach
Kombiecke: Jugendhessenmeisterschaft 2017 in Bad Homburg
Schachtaktik 2017/06
Lösungen

JugendSchach

Terminkalender

DSJ-Forum

Verbandsarbeit – Bundesvereinskonferenz
gesellschaftliche Arbeit – Auszeichnung Kooperation mit tdh
Fair Play Preis – Für Initiative „Fair zum Erfolg“
gesellschaftliche Arbeit – Gesicht zeigen
Ausbildung – Jugendworkshop
Öffentlichkeitsarbeit – Schachboom in Deutschland
Termine – Termine – Termine

JugendSchach Ausgabe 05/2017

Das war doch mal wieder eine tolle schachliche Nachricht, eine Vierzehnjährige, fast fünfzehnjährig, gewinnt die Deutsche Frauenmeisterschaft des Deutschen Schachbundes. Jana Schneider heißt die Glückliche, der das gelang und damit in ganz große Fußstapfen trat, denn bisher war nur eine Spielerin als Deutsche Meisterin jünger, das war Elisabeth Pähtz.
Da überschlagen sich dann ja die Medien, so wie man das aus dem Sport gewohnt ist, wenn eine Jugendliche den Arrivierten ein Schnippchen schlägt und an ihnen vorbeizieht. Und tatsächlich gab es im Bayerischen Rundfunk gleich zwei Fernsehberichte, die sich ganz um Jana Schneider drehten. Da hatten die Redakteure ein gutes Händchen und Gespür.
Aber sonst? Im Schach scheint einiges anders zu sein. Selbst der Vater der Meisterschaft versteckte das auf seiner Homepage so gut, dass es nur Insider finden konnten. Eine sichtbare Berichterstattung, mit der die sich anbahnende Sensation begleitet wurde, fand nicht statt.
Das war schade. Auch für den Ausrichter, der eine hervorragende Arbeit leistete und einen hervorragenden Rahmen für diese Meisterschaft beisteuerte. Der wird sich auch gedacht haben, dafür hätte Papa zumindest berichten können, das Risiko überlässt er ja schon mir als Ausrichter.
Noch schlimmer dann, dass Mädchen und Frauen, die darüber sprachen, meinten, das sei normal, Frauenschach zählt halt nicht. Dabei wurde doch gerade verkündet, dass es wieder mehr Mitglieder in den Vereinen gibt und der Grund dafür ist, dass mehr Mädchen und Frauen für den Schachsport gewonnen werden.
Die Deutsche Schachjugend hat ein aktuelles Plakat herausgebracht. Unter dem Motto „Wir spielen Schach“ haben sich viele Frauen und Mädchen von aktuellen Nationalspielerinnen über Trainerinnen bis hin zu jungen Anfängerinnen ablichten lassen, um die Breite des weiblichen Schachs in den Vereinen zu zeigen.
Vielleicht hilft das ja ein wenig, die Aufmerksamkeit auf das weibliche Schach zu lenken. Denn wahrnehmen sollte man sie schon, die Leistungen nicht verschweigen. Und korrekt behandeln, siehe mein Vorwort von der letzten Ausgabe.

In diesem Sinne rufe ich alle Vereine auf, stärkt das Mädchenschach!

Ihr / Euer Jörg Schulz

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Schach spielen!

Aktuelles

Jana Schneider gewinnt Deutsche Frauenmeisterschaft des DSB

Schachserien

Die JugendSchach-Endspielkartei F.7: Studien von Genrich Kasparjan
Die JugendSchach – Endspielkartei: Gliederung Stand: Mai 2017
Taktik Matt in 1 Zug
Taktik Matt / Vorteil in 2 Zügen
Eröffnungsecke: Modernes Londoner System
Beiträge zur Schachdidaktik: Zusammenspiel der Figuren – Türme und Springer gegen Türme und Läufer (taktische Duelle mit Vorteil für den Springer)
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsschach
Kombiecke: Matthias Blübaum – vom Talent zum Nationalspieler
Schachtaktik 2017/05
Lösungen

JugendSchach

Terminkalender

DSJ-Forum

Verbandsarbeit – Bundesvereinskonferenz
Auszeichnung – Bayerische Lehrerpreise
Ausbildung – Breitenschachpatent
Gesellschaft – Mit Schach ins Leben
Ehrungen – Goldener Chesso der DSJ
Internationale Jugendarbeit – Mit Schach China kennenlernen
Termine – Termine – Termine