Nun ist es so weit, die Zeit zweier deutscher Staaten ist vorbei wie auch die Zeit der beiden Schachverbände. Zwar starten noch zwei getrennte Mannschaften bei der Olympiade im November / Dezember in Novi Sad in Jugoslawien, doch zum gleichen Zeitpunkt beginnt auch schon die DSJ ihren gemeinsamen Spielbetrieb mit den Mannschaftsmeisterschaften der Verbände weiblich und männlich in Berlin (Mädchen) und Wilhelmsthal (Jungen) in der Bußtagswoche.
,,JugendSchach“ hat von Anfang an, sozusagen als sich die Grenzen öffneten, vom Jugendlichen Schach in Ost und West berichtet, und so nimmt es nicht Wunder, daß ,,JugendSchach“ schon jetzt in den 5 neuen Landesverbänden als die Zeitung für die Schachjugend angesehen wird. Auch in den alten Bundesländern wird ,,JugendSchach“ immer mehr als das eigentliche Mitteilungsblatt für Jugendliche angesehen. Zwar nicht so wie die typischen Mitteilungsblätter mit vielen Informationen für Funktionäre, sondern mit viel Schach, lebhaften Artikeln (hoffentlich so empfunden von Euch) und trotzdem vielen Informationen, wie zum Beispiel in diesem Heft der genaue Aufbau des zukünftigen Spielbetriebes, nachdem er in Heft 7/90 als Planung noch umrissen wurde.
Ich will versuchen, daß diese Mischung so bleibt und hoffe dabei weiterhin auf Eure / Ihre Mithilfe, denn natürlich sind es ja hauptsächlich die Jugendlichen selbst, die für ,,JugendSchach“ schreiben.
So zum Beispiel diesmal die beiden Deutschen Meister aus Gifhorn, Stefan Brettschneider und Adele Pramann, beide analysierten ihre Partien mit ihrem Trainer für Euch, die Leser von JugendSchach.
Und wie sagte mir doch da vor kurzem ein damals noch Ostberliner: ,,ln JugendSchach steht ja gar nichts drin, die Zeitung lege ich immer zur Seite!“ Das hat getroffen! Doch ich hoffe natürlich, Ihr seht das mehrheitlich anders und freut Euch diesmal über den neuen Lösungswettbewerb, in diesem Heft übrigens auch die Büchergewinner von dem Analysewettbewerb aus 6/90 (Deutsche D-Meisterschaft), genießt die Partienauswahl vom Kadettinnenturnier, analysiert mit die weiteren Partien vom Jugendlager des DSV, ärgert Euch mit Hauke Dutschak über die schlechte Unterbringung bei der schweizerischen Jugendmeister-schaft und mit Mannschaftsführer Clemens Werner über die Niederlage im Länderkampf gegen die Schweiz.
Hauptsache Ihr habt mal wieder viel Spaß mit Eurem JugendSchach und freut Euch genau wie ich auf das nächste, denn das kommt bestimmt im November!
Bis dahin grüßt
Ih r/ Euer Redakteur, 1. Vorsitzender der DSJ
Jörg Schulz
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