JugendSchach Ausgabe 05/2023

Wir sind wieder in der Reihenfolge der regelmäßigen Ausgaben von JugendSchach angekommen. Wir bitten nochmals um Verständnis, dass es bei der letzten Ausgabe zu längeren Verzögerungen kam.

Der Deutsche Schachbund brachte auf seiner Homepage die verheißungsvolle Schlagzeile „Mitropa-Cup: Deutschland tritt mit Nachwuchsteams in Kroatien an.“ Das klang interessant und nach einem guten Konzept der Nachwuchsförderung. Doch einige Zeilen später las man dann leider: „Einige Terminkollisionen waren nicht mehr aufzulösen und aus diesem Grund reisen wir auch in diesem Jahr mit zwei Nachwuchsmannschaften nach Kroatien.“
Schade, also doch kein Förderkonzept. Es konnten einfach die anderen nicht. Dabei wäre es ja eine gute Idee und ein gutes Konzept, die Nachwuchshoffnungen gezielt zu fördern auch durch solche Einsätze in der Nationalmannschaft. Denn der Mitropa-Cup ist der älteste Mannschaftswettbewerb, an dem der DSB mit einer Nationalmannschaft teilnimmt. Eine gute Chance, wenn man nicht auf Titel schielt, dem Nachwuchs Einsatzmöglichkeiten zu geben und ihn an das internationale Leistungsschach heranzuführen. Nur eine Notfalllösung ist dann doch zu wenig.

Die Entscheidung mit Nachwuchsmannschaften zu starten brachte für Hussain Besou die ersten Einsätze in der Nationalmannschaft. Ein Thema für die Medien, die sich in großer Vielzahl auch darauf stürzten. Und schon war mal wieder ein Schachwunderkind geboren. Und der DSB schlachtete dieses Medieninteresse auch gleich reichlich aus Gibt ja auch sonst nicht so viele gute Nachrichten.

Ich persönlich freue mich natürlich auch über alle positiven Medienberichte zum Schach. Und doch bin ich immer sehr skeptisch, ob es den jungen Spielern guttut, wenn sie so in den Mittelpunkt gestellt werden. Bei mir kamen gleich Erinnerungen an die Medienberichte zu Vincent Keymer hoch. Er hatte das Glück, dass er ein gutes Umfeld hatte, hier ist vor allem seine Familie zu nennen, die ihn dieses Echo richtig einschätzen ließen. Bleibt zu hoffen, dass dies bei Familie Besou auch so ist. Denn ein Wunderkind ist er bei weitem nicht. Vielmehr ist er ein aufgeweckter Elfjähriger, der begeistert und gut Schach spielt. Hoffen wir, dass es so bleibt!

Aufmerksam machen möchte ich noch auf die Wahl zum jugendlichen Spieler, zur jugendlichen Spielerin des Jahres 2022, zu der die Deutsche Schachjugend aufgerufen hat. Jeder kann mitwählen und mitentscheiden. Mehr dazu in diesem Heft.

Wie immer wünsche ich der Leserschaft viel Spaß mit JugendSchach. Nutzt die tollen Trainingsblöcke und habt weiterhin viel Spaß beim Schach.

Bleibt gesund und zuversichtlich!

Ihr / Euer Jörg Schulz

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Mitropa Cup in Kroatien
Regionale Kinderschachturniere – 5. Tigersprung-Turnier in Günzburg
Deutschland sucht Spieler:innen des Jahres 2022

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Denken und Planen leicht gemacht Folge 20 – Der Angriff gegen den unrochierten König – Angriff über die offene e-Linie Teil 2
Taktik Matt / Vorteil in 1 Zug
Taktik Vorteil in 2 Zügen
Taktik für Fortgeschrittene und Vereinsspieler Matt/Vorteil in 3/4 Zügen
Kombiecke: Kombinationen vom Staufer Open 2023
Eröffnungsecke: Trainingsaufgaben – Typische Motive und Ideen im Alt-Benoni
Beiträge zur Schachdidaktik 192 – Schachdidaktische Modelle 55: Der Westdeutsche Schachkongress 1871
Schachtaktik Mix 05/2023
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