So ein Redakteursleben ist schwer. Ihr könnt das nicht glauben? Zwei Beispiele aus dem täglichen Leben:
Das letzte Heft war pünktlich fertiggestellt, alle Termine mit dem Verlag, dem Layoutbüro abgestimmt, also ein trefflicher Anlaß in einen Kurzurlaub zu verschwinden. Nach dem Urlaub wollte ich mich auf das neue JugendSchach stürzen, um zu sehen, ob alles einwandfrei geklappt hat. Doch siehe da, nichts war zu sehen, stattdessen ein Anruf aus Dresden vom Verlag:
,,ln einer Woche wird JugendSchach verschickt, es gab Verzögerungen.“ Ein Hamburger Unter-nehmen, das mit Schachprogrammen handelt, hatte seinen Artikel vergessen, zudem fiel er kürzer aus als geplant. Was also machen mit den leeren Seiten, zum Glück wollte Firma Nigge-mann von ihrem Umzug berichten, jedoch brachte alles eine zeitliche Verzögerung, damit geriet natürlich der Einsendetermin für die Partie ,,Leser gegen Computer“ in Gefahr und erste Nachfragen gingen bei mir ein, wann denn endlich das neue JugendSchach käme …
Wenn diese knappe, zeitlich geraffte Schilderung noch nicht reicht, dann will ich noch von einem Telephonat berichten. Kürzlich rief ein Doktor aus NRW an, um mir eine wichtige Korrektur für Heft Nr. 2 durchzugeben. DieTabelle der DVM U20w aus Schwarzburg war falsch, denn die 2. Mannschaft von Halle hatte einen Punkt zu viel. Nach einem längeren Kursus in den Grundrechenarten, dabei wurde mir bewiesen, daß 4+4+4+1=13 ist und 2+2+2+5=11, und zudem 13 nicht gleich 11 ist, rückte der Herr Doktor mit der richtigen Tabelle heraus:
1. VdS Buna Halle I 4:2
2. SC Leipzig-Gohlis 4:2
3. VdS Buna Halle II 3:3
4. SC Erkrath 1:5
Und jetzt stimmt es, plötzlich steht auf beiden Seiten des Doppelpunktes die Zahl 12, wie es mir der Doktor vorausgesagt hatte!. Was war nun eigentlich geschehen? Des Doktors Mannschaft SC Erkrath hatte in der letzten Runde der 2. Mannschaft von Halle noch ein Unentschieden abgetrotzt, in der Tabelle des Ausrichters wurde aberein Sieg für Halle eingetragen. Die Tabelle ist hiermit verbessert, der Frieden bestimmt damit wieder hergestellt.
Und was lernt der Redakteur daraus? Man darf noch nicht einmal eine Endtabelle einer Deutschen Meisterschaft glauben, oder anders gesagt: Dieser böse Fehlerteufel lauert überall …!
Soweit der kleine Einblick in den Redakteursalltag.
Die Nr.4 ist nun fertig, vielleicht sogar nur mit wenigen Fehlern, ich zumindest hoffe dies und wünsche Euch wie immer viel Spaß bei der Fehlersuche und grüße
Euch herzlich
Ihr / Euer Redakteur, 1. Vorsitzender der DSJ
Jörg Schulz
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