Liebe Leserschaft,
Schach bleibt in den Schlagzeilen der Medien und die Sportberichterstattung im Fernsehen bleibt beim Schach. Das ist toll, aber leider auch mit der Fußnote verbunden, ja Schach ist in den Medien, aber leider vor allem weil es mal wieder um Skandale, um Krach, um Funktionärsärger geht. Und das ist schade. Worum geht es? Um die neue Freestyle Grand Slam Serie mit dem Auftakt im norddeutschen Weissenhaus.
Freestyle, die neue Herausforderung für die Top-Spieler, für die Weltelite. Wir Amateure haben diese von Bobby Fischer erfundene Variante bestimmt auch schon mal ausprobiert. Doch für uns ist das klassische Schach immer noch eine große Herausforderung. Für die Weltelite hingegen, was ich verstehen kann, ist Freestyle die neue Herausforderung. Bringt es sie doch mit den immer wieder neu ausgelosten Grundstellungen der Figuren ab von den ausanalysierten Eröffnungsvarianten hin zum neuen eigenen Denken.
Mit dem Hamburger Unternehmer Jan Henric Buettner steckt zudem viel Geld in der neuen Grand Slam Serie, oder der neuen Weltmeisterschaft, wie es zuerst hieß. Und das brachte die FIDE auf den Plan, die sich ja normalerweise von den russischen, osteuropäischen Oligarchen fördern lässt. Ein Millionenspektakel mit der Weltelite und die FIDE verdient nicht mit daran? Das geht aus deren Sicht gar nicht. Und schon war der Konflikt da. Unversöhnlich bearbeiten sich beide Lager, demnächst werden die Gerichte entscheiden.
Dabei geht es doch eigentlich nur um Schach und aus deutscher Sicht um einen herausragenden Erfolg, denn Vincent Keymer schlägt in Weissenhaus die Nr. Eins im Schach Magnus Carlsen. Das ist im Freestyle eben eher möglich als im klassischen Schach.
Die neue Turnierserie ist eine Bereicherung für den Schachsport und die Schachfans. Mal sehen wie es weiter geht.
Etwas anderes war mir in den letzten Tagen auch aufgefallen und bringt mich zu der Frage, wann ist es eigentlich normal, wenn Frauen Schachturniere gewinnen? Da gewinnt FM Lara Schulze das B-Turnier beim Nord-West-Cup in Bad Zwischenahn und das feiert der Deutsche Schachbund auf seiner Internetseite ab wie das achte Weltwunder. Dabei ist das nicht ganz normal? Da spielen Männer, Kinder, Jugendliche, Frauen, Mädchen und Senioren zusammen ein Schachturnier, haben in etwa eine vergleichbare Spielstärke und am Ende gewinnt eben eine weibliche Schachspielerin das Turnier. Na und?
Wenn wir wollen, dass mehr Mädchen, Frauen Schach spielen, dann behandelt sie bitte nicht wie Exoten!
Im letzten Vorwort hatte ich ein Erlebnis von mir mit dem Schachtrainer Dr. Robert Hübner geschildert. Wer nun selbst in die Fußstapfen großer Trainer:innen steigen möchte, den verweise ich auf die Möglichkeit sich von der Deutschen Schachjugend zum Trainer, zur Trainerin ausbilden zu lassen (siehe DSJ-Forum).
Ich wünsche allen weiterhin viel Freude an der Zeitung JugendSchach.
Viel Spaß und viel Erfolg mit und beim Schach!
Bleibt gesund und zuversichtlich!
Ihr / Euer Jörg Schulz
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